Home | Archiv | Leserbriefe | Impressum



13. September 2019, von Michael Schöfer
Das "Haus der Astronomie"


Astronomie ist ein ebenso interessantes wie schwieriges Thema, insbesondere für Laien. Es ist schon erstaunlich, zu welchen Erkenntnissen dieses vor ein paar Millionen Jahren von den Bäumen gestiegene Wesen namens Homo sapiens mittlerweile gelangt ist. Dass ein affenähnlicher Primat etwas über den Urknall, Gravitationswellen oder das immer stärker expandierende Universum herausfindet, liegt ja nicht unbedingt auf der Hand. Bedauerlicherweise ist gerade dieses Fachgebiet kaum noch mit dem Alltagsverstand zu begreifen, man muss das Ganze also notgedrungen mangels Ausbildung den Experten überlassen. Wer Astronom werden will, sollte beispielsweise schon in der Schule eine Neigung zur Mathematik entwickelt haben. Mathematikwissen auf Leistungskursniveau, etwa in der Differential-, Integral-, Infinitesimal- und Vektorrechnung ist die Voraussetzung, um überhaupt studieren zu dürfen. Wie schön, dass es etwa in Heidelberg das "Haus der Astronomie" der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften gibt. Es hat sich zur Aufgabe gemacht, die interessierte Öffentlichkeit allgemeinverständlich über Astronomie zu informieren. Auch so kann man dem postfaktischen Trend in der Gesellschaft entgegentreten. Die Wissenschaft ist das unverzichtbare Fundament der modernen Gesellschaft, ohne sie würde sich unsere Kultur unweigerlich zurückentwickeln.