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25. Mai 2008, von Michael Schöfer
Muss mir das zu denken geben?


Manche wollen ja unbedingt zum erlauchten Kreis der "A-Blogger" gehören, doch Web-Statistiken sind bedauerlicherweise nur begrenzt aussagefähig. Wer wirklich etwas liest, geht daraus nämlich nicht hervor. Treffer allein sagen daher nicht viel, etliche werden ohnehin lediglich durch Such-Robots verursacht, etwa von Google. Die Erfassung von Verlinkungen, wie sie den deutschen Blogcharts zugrundeliegen, sind da schon wesentlich aussagekräftiger.



Natürlich, das darf man keinesfalls verschweigen, will jeder wahrgenommen, d.h. tatsächlich gelesen werden. Das ist bei mir nicht anders. Wozu macht man das Ganze sonst? Es schmeichelt überdies dem eigenen Ego. Herrgott, wir sind alle bloß Menschen! Ich finde, meine Zahlen können sich sehen lassen. Jedenfalls bin ich zufrieden.


Doch die Web-Statistik kann noch mehr. Man sieht darin u.a., mit welchen Suchanfragen jemand auf eine Website gestoßen ist. Und hier gab es im aktuellen Monat eine faustdicke Überraschung: Sex spielt im Internet bekanntlich eine große Rolle. Aber dass jemand mit den Suchbegriffen "brüste gefoltert" und "busenshow" dann ausgerechnet auf meiner Website gelandet ist, hat mich doch erstaunt. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, welcher meiner Artikel dafür verantwortlich sein könnte. Muss mir das zu denken geben?