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13. August 2025, von Michael Schöfer
Alternative Fakten US-Präsident Donald Trump hat vor kurzem die Leiterin der Arbeitsmarktstatistikbehörde, Erika McEntarfer, entlassen, weil ihm ihre Zahlen nicht gefielen. Nun, wo er recht hat, da hat er nun mal recht. Schlechte Arbeitsmarktdaten lassen selbst den König von Amerika in einem ungünstigen Licht erscheinen. Nicht, dass noch jemand anfängt, an seiner überragenden Wirtschaftskompetenz zu zweifeln. Gott bewahre! Zum Glück ist die Rettung schon in Sicht, Trump hat nämlich E. J. Antoni zum neuen Chef des Bureau of Labor Statistics nominiert. "Unsere Wirtschaft boomt, und E. J. wird dafür sorgen, dass die veröffentlichten Zahlen EHRLICH und GENAU sind", schrieb er auf Truth Social. Ist doch sonnenklar, dass ein MAGA-Kumpel mit Zahlen viel besser umgehen kann als die von Joe Biden als Agentin ins BLS eingeschleuste McEntarfer. Zumal sie, was bei der Angelegenheit erschwerend hinzukam, auch noch eine Frau ist. Und wie wir wissen, schätzt Donald Trump an Frauen alles, bloß nicht das, was sie zwischen den Ohren haben. You can grab ’em by the … Genau! [
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06. August 2025, von Michael Schöfer
Mut zum Widerstand oder Selbstverzwergung? Was befürchtet wurde, tritt nun wie von Kritikern prognostiziert ein: US-Präsident Donald Trump stellt schon gut eine Woche nach der Zollvereinbarung mit der EU zumindest Teile der Vereinbarung wieder infrage. Die Europäische Kommission interpretiert die am 27. Juli in Schottland getroffene Absprache wie folgt: "EU-Unternehmen haben Interesse daran bekundet, bis 2029 mindestens 600 Mrd. USD (ca. 550 Mrd. EUR) in verschiedene US-Sektoren zu investieren und so die bereits erheblichen Investitionen in Höhe von 2,4 Bio. EUR weiter aufzustocken." Diese rechtlich unverbindliche Absichtserklärung hat das Weiße Haus bereits am 28. Juli etwas anders ausgelegt: "Die EU wird während der Amtszeit von Präsident Trump 600 Milliarden US-Dollar in den USA investieren. Diese neuen Investitionen kommen zu den über 100 Milliarden US-Dollar hinzu, die EU-Unternehmen bereits jedes Jahr in den USA investieren." [
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05. August 2025, von Michael Schöfer
Putins "Haltet-den-Dieb!"-Taktik Man kann zur Zollpolitik von Donald Trump stehen wie man will, dass er die Weltgemeinschaft damit ordentlich aufmischt, dürfte keiner bestreiten, nicht einmal sein größter Feind. Und wenn Sanktionen nicht wirken würden, hätte Kremlsprecher Dmitrij Peskow ein ruhigeres Leben. Aber weil Sanktionen selbst den sich betont gelassen gebenden Wladimir Putin mächtig stören, musste er sich jetzt zu Wort melden. Indirekt, über seinen Sprecher. [
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05. August 2025, von Michael Schöfer
Vergleiche hinken oft, aber sind sie auch strafbar? "Die Spanierin Teresa Ribera (...), stellvertretende Präsidentin der EU-Kommission, fühlte sich beim Anblick der Hungerbilder aus Gaza an die Befreiung von Auschwitz und an das Warschauer Ghetto erinnert. Sie fand für die Aussage viel Zustimmung in einem Land, das stark vom Anti-Imperialismus geprägt ist. Ihre Chefin Ursula von der Leyen, geprägt von der Erinnerung an den Holocaust, würde so etwas niemals sagen - und wenn doch, würde sie in Deutschland einen Skandal ersten Ranges provozieren", schreibt die Süddeutsche. [
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04. August 2025, von Michael Schöfer
Trump fährt die USA an die Wand Unternehmen von Donald Trump mussten mehrfach Insolvenz anmelden, trotzdem genießt er bei seinen Wählerinnen und Wählern das Image eines Businessgenies, was allerdings nach Aussage von Russ Buettner und Susanne Craig, beide Journalisten arbeiten bei der New York Times, auf die Reality-TV-Show "The Apprentice" zurückzuführen ist. Bevor Trump diese Show übernahm, steckte er laut Buettner und Craig in ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten. [
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28. Juli 2025, von Michael Schöfer
Mehr war nicht drin? Das Zollabkommen zwischen den USA und der EU hätte man wesentlich schneller und billiger haben können. "Ach, genialer Donald, wir kapitulieren, bitte behandle uns gnädig." Und wenn ihn Olaf Scholz obendrein schon im Februar für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen hätte, anstatt es Benjamin Netanjahu zu überlassen, wäre der US-Präsident uns Europäern bestimmt wohlgesonnen gewesen. Dann wäre vielleicht mehr drin gewesen. Die Einigung auf einen einseitigen (!) Basiszoll von 15 Prozent für Waren, die von der EU in die USA exportiert werden, während Warenexporte der USA in die EU künftig zollfrei bleiben, ist nur für Donald Trump ein großer Deal. Für Europa ist es eine Unterwerfung. [
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23. Juli 2025, von Michael Schöfer
Merz' lockerer Umgang mit der Wahrheit Die Situation für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen wird immer schlimmer, weshalb 29 Nationen in einer gemeinsamen Erklärung von Israel fordern: "Der Krieg im Gazastreifen muss jetzt enden. Das Leid der Zivilbevölkerung in Gaza hat ein neues Ausmaß erreicht. Das Hilfsmodell der israelischen Regierung ist gefährlich, fördert Instabilität und beraubt die Gaza-Bewohner ihrer Menschenwürde. (…) Die Verweigerung lebenswichtiger humanitärer Hilfe durch die israelische Regierung für die Zivilbevölkerung ist inakzeptabel. Israel muss seinen Verpflichtungen nach dem humanitären Völkerrecht nachkommen. (…) Wir fordern alle Parteien auf, die Zivilbevölkerung zu schützen und die Verpflichtungen des humanitären Völkerrechts einzuhalten. Vorschläge, die palästinensische Bevölkerung in eine 'humanitäre Stadt' zu bringen, sind völlig inakzeptabel. Dauerhafte Zwangsvertreibungen sind eine Verletzung des humanitären Völkerrechts. Wir lehnen jegliche Schritte zu territorialen oder demografischen Veränderungen in den besetzten palästinensischen Gebieten entschieden ab." [
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16. Juli 2025, von Michael Schöfer
Die im Dunkeln sieht man nicht Bösartige Programme (Malware) sind in der IT-Branche ein großes und leider wachsendes Problem. Um jemandem Malware unterzujubeln, geraten zunehmend sogenannte Supply Chain-Angriffe in den Fokus der Angreifer. Dabei versuchen sie, einem nützlichen Programm schon bei der Programmierung durch den Hersteller Schadcode einzubauen, so dass es von Anfang an möglichst unauffällige Schwachstellen aufweist. Das Gleiche passiert aber auch in der Politik, wo die Lobbyisten bereits im Vorfeld versuchen, unentdeckt Einfluss auf die Gesetzgebung zu nehmen. Der Lieferketten-Angriff erfolgt in diesem Fall bei den Koalitionsverhandlungen. [
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