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05. Juli 2015, von Michael Schöfer
Peter Kurz gewinnt in Mannheim


Auch in den nächsten acht Jahren wird in Mannheim der Oberbürgermeister Peter Kurz heißen. Gratulation. Kurz (SPD) erhielt 52,0 Prozent (34.547 Stimmen), CDU-Kandidat Peter Rosenberger hat sich mit 44,9 Prozent (29.861 Stimmen) durchaus achtbar aus der Affäre gezogen. Sein Abstand zum Wahlsieger ist zwar deutlich, aber keineswegs blamabel. Letzteres war allerdings die Wahlbeteiligung, die gegenüber dem ersten Wahlgang am 14. Juni noch einmal von 30,7 auf 28,7 Prozent abgesackt ist. De facto wurde das Stadtoberhaupt also von lediglich 14,8 Prozent der 233.133 Wahlberechtigten ins Amt gehievt. Rosenberger fanden nur 12,8 Prozent wählbar. Allein am brütend heißen Wetter (Höchsttemperatur 37,8 Grad C) kann es nicht gelegen haben. Politikverdrossenheit oder einfach bloß Desinteresse? Wie auch immer, doch wenn Wahlsieger nur noch von knapp einem Sechstel der Wahlberechtigten unterstützt werden, steht die demokratische Legitimation auf der Kippe. In dieser Hinsicht wird die OB-Wahl wohl noch länger zu denken geben.