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24. November 2017, von Michael Schöfer
Das ist bloß ein Wechsel innerhalb der Elite


Was zu erwarten war: Emmerson Mnangagwa, der durch einen Militärputsch Nachfolger von Robert Mugabe wurde, hat in seiner ersten Rede als Präsident Simbabwes versprochen, die Korruption zu bekämpfen. Ausgerechnet Mnangagwa, der dem Kleptokrat Mugabe seit Jahrzehnten treu gedient hat und sich dabei vielleicht noch mehr bereichert hat, als Mugabe selbst. Wenn ein Kleptokrat einen anderen Kleptokrat ablöst, bedeutet das im Allgemeinen nichts Gutes. Die Bekämpfung der Korruption gehört bei Politikern zum Standardrepertoire. Zumindest verbal, doch in Wahrheit ist das ohne jede Bedeutung. Gerade in Afrika stellt man nämlich fest, dass sich überhaupt nichts ändert. Jedenfalls meistens. Es folgt vielmehr die bittere Erkenntnis: Einer ist so schlimm wie der andere.