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07. November 2017, von Michael Schöfer
Die harten Fakten sprechen gegen die Klimaskeptiker


Erinnern Sie sich noch, als Klimaskeptiker um die Jahrtausendwende herum von einer Pause bei der Erderwärmung sprachen und daraus schnurstracks ableiteten, es gäbe den vom Menschen verursachten Klimawandel gar nicht? Auch heute behaupten ja nach wie vor einige, der Klimawandel sei bloß eine "Meinung" und ihre angeblich unterdrückte Meinung hätte daher das gleiche Recht, berücksichtigt zu werden. Das größte Manko der Klimaskeptiker: Die harten Fakten, d.h. die Messdaten, sprechen gegen sie.

Die NASA veröffentlicht seit langem die globale Durchschnittstemperatur, und danach lag diese im vergangenen Jahr 0,99 Grad Celsius über dem Durchschnittswert der Periode von 1951-1980. Im Jahr 2015 waren es 0,87 Grad. 2017 liegt zwar bislang unter dem Wert von 2016, aber zumindest in den ersten drei Quartalen jeweils über dem Jahr 2015. Aus den Daten ist übrigens auch zu Beginn des Jahrtausends keine Pause bei der Erderwärmung ablesbar.

Damit ist durchaus plausibel, was die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) kürzlich berichtete: 2017 wird eines der heißesten Jahre seit dem Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1880, und die Periode von 2013 bis 2017 wird die bisher wärmste Fünfjahresperiode der Messgeschichte.

Selbstverständlich darf jeder weiterhin darauf beharren, der von Menschen verursachte Klimawandel würde gar nicht existieren, die vorgelegten Daten wären gefälscht. Es darf ja auch jeder behaupten, die Erde sei eine Scheibe und die Sonne kreise um die Erde. So viel Freiheit muss sein.