Home | Archiv | Leserbriefe | Impressum



10. August 2017, von Michael Schöfer
Wer's glaubt, wird selig


Das ist schon ein dreistes Bubenstück, was die CDU da in Niedersachsen aufführt. Es wird sich hoffentlich bald herausstellen, ob und falls ja, was sie Elke Twesten für ihren Wechsel von den Grünen zu den Christdemokraten angeboten hat. "Keine andere Partei wird aktuell gerade so sehr gebraucht wie die Grünen", veröffentlichte Twesten noch am 12. Juni 2017 auf ihrer Website (inzwischen gelöscht, aber über Google Cache reaktivierbar). Keine zwei Monate danach behauptet sie, es sei vor ihrem Wechsel "ein langanhaltender Entfremdungsprozess vorausgegangen"? Wer's glaubt, wird selig. (Markus 16,16) Und die gespielte Empörung über die Abstimmung von Stephan Weils Regierungserklärung mit VW ist genauso unglaubwürdig. Jetzt stellt sich nämlich heraus, dass sie sich in der Regierungszeit von Ministerpräsident David McAllister (CDU) ebenfalls mit VW abgestimmt hat, mindestens 14-mal soll die Vorgängerregierung zwischen 2010 und 2013 mit dem Autobauer korrespondiert haben.

Ich habe diese Vorgänge zum Anlass genommen, mich nach langer Zeit endlich mal wieder mit dem Neuen Testament zu befassen. Besonders gefallen hat mir Matthäus Kapitel 26, in dem dreißig Silberlinge eine nicht unerhebliche Rolle gespielt haben. Auch Matthäus Kapitel 7 fand ich hochinteressant. Vor allem deshalb, weil ich das mit dem Splitter im Auge des Bruders und dem Balken im eigenen Auge nicht richtig verstanden habe. Ein Balken passt doch nicht in ein Auge... Ich hoffe, dass mir da die niedersächsischen Christdemokraten weiterhelfen können, denn wenn Christen ununterbrochen christlich handeln, so wie es die CDU in Niedersachsen unzweifelhaft tut, kennen sie sich doch bestimmt auch mit dem Christentum aus. Oder nicht?