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22. Februar 2017, von Michael Schöfer
Und was machen sie dann dort?


Schlagzeile: Nasa-Astronauten könnten 2020 auf dem Mond landen
Frage: Und was machen sie dann dort?

Die letzte Mondlandung fand im Dezember 1972 statt. Wäre der Mond für die Wissenschaft noch interessant, wären die Menschen bestimmt öfter hingeflogen. Charme hätte allenfalls noch ein Radioteleskop auf der erdabgewandten Seite unseres Trabanten. Der Mond als Zwischenstopp zum Mars? Auch so ein sündhaft teures Projekt, dessen wissenschaftlicher Sinn hinterfragt werden muss. Wahrscheinlich geht es - wie so oft - bloß ums Prestige. Intelligente Roboter sind m.E. für die Erforschung des Planetensystems wesentlich besser geeignet. Und alles, was übers Solarsystem hinausgeht, ist momentan aufgrund der riesigen Entfernungen ohnehin nur Science-Fiction. Eine Sonde wie Voyager 1 würde für die 4,24 Lichtjahre betragende Distanz zum nächsten Nachbarstern (Proxima Centauri) rund 75.000 Jahre brauchen. Exoplaneten lassen sich daher auf absehbare Zeit allein mit Radioteleskopen oder optischen Teleskopen erforschen. Wenn man Geld mit sinnlosen Projekten verpulvert, bleibt für die wirklich wichtigen Vorhaben logischerweise weniger übrig.