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14. Februar 2017, von Michael Schöfer
Mehr braucht man nicht zu sagen


Dass Michael Flynn, den Colin Powell einen "verrückten Rechten" nannte, nach gut drei Wochen aus dem Berater-Team von Donald Trump ausscheidet, kann eine gute, aber auch eine schlechte Nachricht sein. Gut, wenn Trump einen "vernünftigeren" Nachfolger ernennt (vernünftig ist bei dieser Regierung immer nur in Anführungszeichen zu setzen). Schlecht, wenn Stephen Bannon dadurch noch mehr Einfluss auf die amerikanische Regierungspolitik bekommt. Bannon soll ein apokalyptisches Weltbild haben. "Wir werden in fünf bis zehn Jahren im Südchinesischen Meer Krieg führen, daran gibt es keinen Zweifel", sagte er dem britischen Guardian zufolge Anfang 2016 in einem Interview. Gegen wen es gehen soll, ist klar: China. Und zur selben Zeit würden sich die USA auch im Nahen Osten in einem großen Krieg befinden. Offenbar meinte er damit den Iran. Mehr braucht man nicht zu sagen, um den Ernst der Lage zu beschreiben.