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20. September 2016, von Michael Schöfer
25,7 Prozent sind offenbar noch zu viel


Was zu erwarten war, ist eingetroffen: Die SPD sagt Ja zu CETA. Und sie wird auch zu TTIP nicht Nein sagen. Im Zweifelsfall schlagen sich die Sozis eben auf die Seite des Großkapitals (behaupten jedoch, dies käme auch den Arbeitnehmern zugute). 25,7 %, das SPD-Ergebnis der letzten Bundestagswahl vom 22.09.2013, sind offenbar noch zu viel. Momentan steht die Partei Sigmar Gabriels in den Umfragen irgendwo zwischen 21,5 und 24 %. Selbst der viel geschmähte Oskar Lafontaine holte bei der Bundestagswahl 1990 unter schwierigen Umständen 33,5 Prozent. Von den 45,8 Prozent für den legendären Willy Brandt im Jahr 1972 ganz zu schweigen. Entscheidend waren damals die Ostpolitik und Reformen, die dem sogenannten "kleinen Mann auf der Straße" wirklich noch zugute kamen. Kurzum, eine Zeit des sozialen Aufbruchs. Und heute? Traurig, traurig, traurig...