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| Impressum 30. Mai 2018, von Michael Schöfer Dieser Schuss ging wohl nach hinten los Ob diese Inszenierung gründlich durchdacht war, darf bezweifelt werden: Der Mord am russischen Journalist Arkadi Babtschenko war vom ukrainischen Geheimdienst SBU bloß vorgetäuscht, angeblich um Anschlagspläne des russischen Geheimdienstes zu enttarnen. [1] Die gute Nachricht: Babtschenko lebt! Doch wie sah die Reaktion auf die ursprüngliche Meldung aus? Erwartungsgemäß, muss man konstatieren:
Es hat sich abermals gezeigt, dass es falsch ist, voreilige Schlüsse zu ziehen und ohne Beweise Vermutungen quasi als Tatsachen zu präsentieren. Unterstellen wir einmal, der Kreml ließ in der Vergangenheit tatsächlich kritische Journalisten beseitigen, dann hat der SBU ihnen bzw. ihren Angehörigen mit dieser saudummen Inszenierung einen Bärendienst erwiesen. Wer wird denn jetzt noch glauben, dass Russland dahinter steckt? Wenn der SBU keine hieb- und stichfesten Beweise liefern kann, dass der russische Geheimdienst Journalistenmorde in Auftrag gegeben hat, war dieses bizarre Theater ein kapitales Eigentor. Wer sich das ausgedacht hat, sollte eine Karriere in Hollywood anstreben, für die Geheimdienstarbeit ist er jedoch vollkommen ungeeignet. Den Mummenschanz als amateurhaft zu bezeichnen beleidigt sämtlich Amateure. ----------
[1]
tagesschau.de vom 30.05.2018, 17:48
Uhr
[2]
Bild.de vom 30.05.2018, 15:06 Uhr
[3]
Stuttgarter Nachrichten vom
30.05.2018, 07:01 Uhr
[4]
Spiegel-Online vom 30.05.2018, 12:53
Uhr
[5]
Spiegel-Online vom 30.05.2018, 12:40
Uhr
[6]
ZDF vom 30.05.2018
[7]
Ukrinform vom 30.05.2018, 09:36 Uhr
[8] DJV vom 30.05.2018, abgerufen 20:29
Uhr (der Text wurde, Stand 21:54 Uhr, erneut korrigiert)
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