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26. Oktober 2019, von Michael Schöfer
Der SPD fehlt das
Alleinstellungsmerkmal
Was war einmal das Alleinstellungsmerkmal der SPD?
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Ostpolitik: Dieses Alleinstellungsmerkmal hat sich durch
den Kollaps des Kommunismus von selbst erledigt. Willy
Brandt und Egon Bahr sei Dank.
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Friedenspolitik: Dieses Alleinstellungsmerkmal hat sich
durch die Nato-Nachrüstungspolitik von Helmut Schmidt von
selbst erledigt, die Gegner derselben sind dann zu den
Grünen abgewandert. Und sie kommen bestimmt nicht mehr
zurück.
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Sozialpolitik: Dieses Alleinstellungsmerkmal hat sich
durch die neoliberale Agenda-Politik von Gerhard Schröder
von selbst erledigt. Wer für eine gerechte Gesellschaft
eintritt, traut der SPD keinen Millimeter über den Weg
(ganz egal, was sie sagt). Davon profitierte "Die Linke"
und neuerdings, leider, leider, die AfD.
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Umweltpolitik: Ja, ja, der Himmel über der Ruhr soll
wieder blau werden. Ist er mittlerweile auch, aber auf die
aktuellen Umweltfragen hat die SPD keine schlüssige
Antwort und hinkt den Grünen meilenweit hinterher.
Und nun
liegen Olaf Scholz und Klara Geywitz bei der Suche einer
Doppelspitze in Front. Was soll uns das sagen? Die
SPD-Mitglieder wollen ein "Weiter-so"? Das Bündnis mit der
Union wird fortgesetzt? Super! Damit ist die Erneuerung wohl
abgesagt, Angela Merkel darf weiterhin Kanzlerin sein. Anstatt
vieler Worte bleibt mir angesichts dessen eigentlich nur noch
der Wunsch: Viel Erfolg an den Wahlurnen! Aber das wird der
SPD vermutlich auch nicht mehr helfen, sie hat es selbst
versemmelt. Letzte Chance perdu. Ist halt so. Bye-bye
Sozialdemokratie, wir sehen uns an der 5-Prozent-Hürde.
Demnächst.
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