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08. Oktober 2019, von Michael Schöfer
Rainer Wendt würde sich nie voreilig äußern


Die SPD sucht momentan zwei neue Vorsitzende (diesmal soll es ja wie bei den Grünen unbedingt eine Doppelspitze sein), die KandidatInnen stellen sich der Basis auf Regionalkonferenzen vor. Der Polizeigewerkschafter Rainer Wendt (DPolG), der der rechtskonservativen Werte-Union nahesteht, spottet am 5. September auf seiner Facebook-Seite: "Also ich finde die Casting-Shows der SPD amüsant und unterhaltsam. Die nächsten 22 Folgen sollten einen festen Sendeplatz im Fernsehen bekommen."

Nun fordert ausgerechnet die Werte-Union die Urwahl des nächsten konservativen Kanzlerkandidaten. Der Vorsitzende der WerteUnion, Alexander Mitsch, erklärte gegenüber der Passauer Neuen Presse: "'Die WerteUnion hält eine Urwahl für ein gutes Mittel zur Stärkung der innerparteilichen Demokratie.' (...) Dadurch werde die Motivation der Parteimitglieder gestärkt. Die Erfahrungen mit den Regionalkonferenzen bei der Wahl des Vorsitzenden zeigten, dass die Einbindung der Basis positiv aufgenommen werde, so Mitsch." (PNP vom 07.10.2019)

Hoppala, offenkundig war das nicht abgesprochen. Rainer Wendt überlegt wahrscheinlich noch, wie er auf die veränderte Lage reagiert. Man sollte ihm ruhig Zeit lassen, schließlich ist Wendt dafür bekannt, dass er sich nie voreilig zu irgendetwas äußert, sondern stets erst nach reiflicher Überlegung. (Achtung: Ironie!)