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18. Juni 2019, von Michael Schöfer
Ganz so, als habe es den NSU nie gegeben


"Vergessen Sie die Mutmaßungen über einen Täter aus der radikalen Szene, dafür gibt es keine Hinweise", sollten Ermittler im Fall des Mordes an Walter Lübcke zur Süddeutschen gesagt haben. "Ermittlungen konzentrieren sich auf persönliches Umfeld", titelte die FAZ vorige Woche. Es hat sich offenbar überhaupt nichts geändert. Ganz so, als habe es den NSU und die damaligen Ermittlungspannen nie gegeben. Lernen die Behörden eigentlich je dazu? Nun stellt sich heraus, dass wahrscheinlich doch ein Rechtsradikaler der Mörder war. Abermals wird das Vertrauen in die Unvoreingenommenheit der Sicherheitsbehörden schwer erschüttert.