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15. Januar 2021, von Michael Schöfer
Viel Zeit bleibt nicht mehr…


...um den Trend umzukehren. Die Entwicklung der globalen Durchschnittstemperatur ist ebenso aussagekräftig wie alarmierend. Man muss mit Blindheit geschlagen sein, den Klimawandel und dessen Ursache, die Treibhausgasemissionen der Menschheit, zu leugnen.

[Daten: National Aeronautics and Space Administration, Goddard Institute for Space Studies,
GLOBAL Land-Ocean Temperature Index]


Genauso besorgniserregend ist der Artenschwund - weltweit gehen die Tier- und Pflanzenarten dramatisch zurück. So ist etwa seit 1970 der Bestand der vom WWF untersuchten Wirbeltierpopulationen um 68 Prozent zurückgegangen. Ein Drittel aller Insektenarten sind vom Aussterben bedroht. Der Zoologe Robert Paine hat bereits 1969 gezeigt, dass schon durch das Verschwinden einer einzigen Schlüsselart ein ganzes Ökosystem kippen kann. Und wir sind gerade dabei, Tausende von Arten unwiederbringlich auszurotten.

Die Menschheit ist existenziell sowohl auf ein erträgliches Temperaturniveau als auch auf den Erhalt der Artenvielfalt angewiesen. Und man muss leider feststellen, dass es auf beiden für das Überleben unserer eigenen Spezies wichtigen Gebieten wenig Grund zum Optimismus gibt.