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30. November 2019, von Michael Schöfer
Was Klimakonferenzen bewirkt haben


Die UN-Klimakonferenzen sind 1995 in Berlin (COP 1) hoffnungsvoll gestartet, Angela Merkel war damals Bundesumweltministerium im Kabinett von Helmut Kohl. [1] Auf der Klimakonferenz 2015 in Paris sei Geschichte geschrieben worden, verbreitete das Bundesumweltministerium nach Verabschiedung des Pariser Übereinkommens. Die Regierenden feierten sich selbst und die damalige Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hatte Freudentränen in den Augen. Die 25. Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen wird vom 2. bis 13. Dezember 2019 in Madrid stattfinden, doch deren Sinnhaftigkeit wird inzwischen bezweifelt.

Was ist seitdem passiert? Der globale CO2-Ateil steigt unaufhaltsam von Rekord zu Rekord [2] und die Durchschnittstemperaturen steigen ebenfalls von Rekord zu Rekord [3]. Heute muss man ernüchtert feststellen: Betrachtet man bloß die Fakten und lässt die Propaganda beiseite, waren sämtliche Klimakonferenzen völlig nutzlos, denn sie haben das Verhalten der Menschheit um keinen Deut geändert. Eine Begrenzung auf lediglich zwei Grad? Kann man wohl vergessen, denn momentan bewegen wir uns ungebremst auf eine Vier- oder sogar Fünf-Grad-Welt zu - mit unabsehbaren Folgen für Mensch und Umwelt. Dabei mangelt es uns nicht an Wissen, was fehlt sind Taten.





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[1] genaugenommen hat alles 1979 mit der Weltklimakonferenz in Genf begonnen, 1988 gab es dann eine in Toronto und schließlich 1992 den Umweltgipfel in Rio
[2] U.S. Department of Commerce, National Oceanic & Atmospheric Administration (NOAA), Trends in Atmospheric Carbon Dioxide, Mauna Loa CO2 annual mean data
[3] National Aeronautics and Space Administration, Goddard Institute for Space Studies (GISS), GISS Surface Temperature Analysis, GLOBAL Land-Ocean Temperature Index