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| Impressum 17. Oktober 2023, von Michael Schöfer Irrsinn hoch drei Eine
Ärztin, die aus der Ukraine geflüchtet ist, musste in
Deutschland als Putzfrau arbeiten, weil sie hier keine
Approbation erhielt, sie konnte deshalb die ihr bereits
zugesagte Stelle als Neurologin in der Medius-Klinik in
Kirchheim unter Teck nicht antreten. Auch eine Pflegetätigkeit
war mangels Diplom nicht möglich. Konsequenz: Wie der SWR bereits im Januar berichtete, ist
sie nach Österreich ausgewandert und arbeitet nun dort in
einer Klinik in Osttirol in einer Position, die mit einer
Ärztin im praktischen Jahr (PJ) in Deutschland vergleichbar
ist.
Seitdem
hat sich daran überhaupt nichts geändert, wir dösen trotz
Fachkräftemangel noch immer vor uns hin. Wie uns der
Deutschlandfunk heute in seiner Sendung "Campus & Karriere" darüber
informierte, protestieren Ärzte, Apotheker und Laboranten aus
dem Ausland vor dem Bundesgesundheitsministerium dagegen, dass
ihre Abschlüsse nicht anerkannt werden. Sie dürfen nicht
entsprechend ihrer Qualifikation arbeiten und tragen
stattdessen Pakete aus oder braten im Fast-Food-Restaurant
Hamburger. Ärztemangel? Nie gehört! Übrigens:
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze ist gerade in
Jordanien und hat dort eine Fachkräfte-Kooperation unterzeichnet.
Auf die Idee, Fachkräfte,
die bereits hier sind, arbeiten zu lassen, kommt die
Regierung anscheinend nicht.
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